Kilwa bis dato
Kilwa ist ein verschlafenes Nest am indischen Ozean, welches, gebe es hier nicht die zum UNESCO Weltkulturerbe zählenden Ruinen von Kilwa Kisiwani, so gut wie niemand besuchen würde. Aber so hat sich ein kleine aber feine touristische Infrastruktur von 4 Lodges entwickelt, wobei unser Quartier, die Kimbilio Lodge, im Nachhinein gesehen sicherlich die richtige Wahl darstellt. Direkt am langen Sandstrand gelegen konnte sie mit gemütlichem Rundhäuschen als auch vorzüglichem Essen überzeugen.
Nach einem enspannten Vormittag, inklusive italienischem Espresso (guter Kaffee ist hier ja die absolute Ausnahme - Nescafe lässt grüßen), machten wir uns in der Mittagshitze auf, um die hiesigen Ruinen, die Überreste einer ehemals bedeutenden Handelskolonie aus dem 11. bis 18.Jhd, zu erkunden. Dazu mussten wir zuerst auf eine nahe gelegene Insel übersetzen, was mittels eines Dhau (= traditionelles Segelboot) ein Erlebniss für sich darstellte. Dort angekommen besuchten wir zuerst einen ehemaligen Sultanspalast (mit Swimmingpool) aus dem 15. Jhd. und den damaligen Handelsplatz, wo die Tauschgeschäfte zwischen dem Sultan und seinen Handelspartnern aus Saudi Arabien, Indien, Südost-Asien und den französischen Kolonien stattfanden. Gehandelt wurden hauptsächlich Edelsteine, Gold, Elfenbein und Sklaven gegen Gewürze, Seide, Tee, Kaffe, Glas und diverse Edelmetalle.
Dannach stand bei brütender Hitze eine fußläufige Inselquerung am Programm, bei der Sabine auf der Flucht vor einem Rudel Killerameisen ihre Sonnenbrille verlor, dies aber nicht sofort merkte. Als die Erleuchtung kam, habe ich mich als vermeintlicher Retter in der Not, bereit erklärt zurückzulaufen, um die Brille zu suchen. Die Suche musste ich jedoch leider schon nach kurzem Dauerlauf (ist das ein Widerspruch?) erfolglos abbrechen, da 1. keine Kondi, 2. viel zu heiß zum Laufen und 3. Desorientierung. Somit war ich froh wenigsten Sabine, unseren Guide und somit auch Wasser wiederzufinden, ehe der Tod durch urplötzliche Dehydration eintreten würde. Die Brille blieb somit verloren und hat mittlerweile hoffentlich ein einheimisches Kind glücklich gemacht.
Nach weiteren 10 Minuten Fussmarsch und unzähligen mißtrauischen Blicken der Erwachsenen Locals, sowie freundlichen Begrüßungen der zahlreichen Kinder, welche auf der Insel leben, erreichten wir den 2. Teil der Ausgrabungsstätte, welcher im großen und ganzen aus einem alten Fort, 2 Friedhöfen und zahlreichen Moscheen verschiedenen Alters bestand. Im Abendrot der untergehenden Sonne segelten wir später zurück zum Festland, wo wir bei einem abermals vorzüglichem Abendessen (Fischcurry) die gesammelten Eindrücke Revue passieren liesen.
AdR. @ Katrin & Jan: Kilwa ist übrigens auch ein hervorragender Kitesurfspot. Der breite Sandstrand liegt geschützt in einer großen Bucht und der resche, stets anlandige Wind blässt (angeblich ausnahmslos) 365 Tage im Jahr! Das chillige Ambiente der Kimbilo Lodge tut ihr übriges dazu.
Nun aber weiter im Text - Samstag war schon wieder ein Reisetag - wie üblich frühstücken, packen, zahlen und abermals recht herzlich verabschieden. Pünktlich waren wir am Airstrip, erwartungsgemäß weniger pünktlich war die Airline. Letztendlich hoben wir mit einer recht akzeptablen ½ Stunde Verspätung und einer hochmodernen (nicht ironisch!) Cesna Caravan in Richtung Mafia Island ab. Bis auf die ruppige Landung, hatten wir einen recht angenehmen Flug über durchwegs glasklares, mit Korallenriffen durchsetztes, türkisblaues Meer, was unsere Erwartungen an die kommenden Schnorchelausflüge von Minute zu Minute steigerte.
Vom Flugfeld (Flughafen wäre übertrieben) wurden wir wie vereinbart abgeholt und auf direktem Weg ins nahegelegene Butiama Beach Resort gebracht. Was uns dort erwartete (Bitte um Entschuldigung an Rainer & Monika, denn eigentlich sollte man kein Salz in offene Wunden streuen) übertraf unsere bereits hohen Erwartungen, denn die, am Palmen gesäumten, feinen Sandstrand gelgene Anlage traf und trifft unseren Geschmack voll und ganz - kein übertriebener Luxus, dafür einfaches und dennoch, oder gerade deswegen, ansprechendes Design und noch wichtiger, eine sehr entspannte Atmosphere. Jetzt aber genug gesappert ;-)
Wir sollten ja nicht alleine bleiben und tatsächlich kamen auch Flo und Elke (Sabines Bruder mit seiner Freundin), natürlich mit etwas Verspätung, am späten Nachmittag froh und (weniger) munter hier an. Wir hatten uns viel zu erzählen, so verging der restliche Tag sehr rasch und wir beschlossen den kommenden Tag, also heute, der Entspannung zu widmen.
Gesagt getan liesen wir es heute, passend zum bescheidenen Wetter (es hat sogar mal 20 Minuten geregnet - hat Sabine so gar nicht gefallen), etwas ruhiger angehen und wir verbrachten den Vormittag mit Lesen, Schlafen und Elkes ersten Schnorchelversuchen. Als uns das ganze dann doch zu fad wurde, beschlossen wir dem nahen Dorf einen Besuch abzustatten. Keine 10 Minuten nachdem wir aufgebrochen waren, riß es auf und die Sonne fing an uns unbamherzig zu braten, was insbesondere bei Flo (Polyester Leiberl sei Dank) zu einem saftigen Sonnenbrand führte. Nach weiteren Schnorchelversuchen im Quallen übervölkerten (wenigstens sind die meisten nicht nesselnd) Meer genossen wir noch den lauen Abend und mittlerweile (23.30 Ortszeit) sind alle anderen bereits im Bett und träumen vom morgigen Schnorcheltrip zu den Riffen des angeschlossenem Marine Sanctuary, welche zu den weltweit artenreichsten zählen sollen.
Lala salama - Peter, Sabine und ab nun auch Elke und Flo.
PS: Übrigens, für alle die sich gefragt haben, wir verstehen uns auch nach 8 Tagen zweisamer Reise noch blendend (aber daran Bestand ja eigentlich kein Zweifel) und ziehen ernsthaft in Erwägung auch künftig wieder einmal zu Zweit zu verreisen. Vielleicht dauerts diesmal ja keine 13 Jahre mehr ;-)
PPS: Besonderen Dank an Katrin und Jan für die regelmäßigen Reaktionen. Ihr seit am besten Weg den wenig begehrten, weil fast gänzlich unbekannten "Most Comment Award" und somit ein kleines Mitbringsel zu gewinnen ;-) Weiter so!
Nach einem enspannten Vormittag, inklusive italienischem Espresso (guter Kaffee ist hier ja die absolute Ausnahme - Nescafe lässt grüßen), machten wir uns in der Mittagshitze auf, um die hiesigen Ruinen, die Überreste einer ehemals bedeutenden Handelskolonie aus dem 11. bis 18.Jhd, zu erkunden. Dazu mussten wir zuerst auf eine nahe gelegene Insel übersetzen, was mittels eines Dhau (= traditionelles Segelboot) ein Erlebniss für sich darstellte. Dort angekommen besuchten wir zuerst einen ehemaligen Sultanspalast (mit Swimmingpool) aus dem 15. Jhd. und den damaligen Handelsplatz, wo die Tauschgeschäfte zwischen dem Sultan und seinen Handelspartnern aus Saudi Arabien, Indien, Südost-Asien und den französischen Kolonien stattfanden. Gehandelt wurden hauptsächlich Edelsteine, Gold, Elfenbein und Sklaven gegen Gewürze, Seide, Tee, Kaffe, Glas und diverse Edelmetalle.
Dannach stand bei brütender Hitze eine fußläufige Inselquerung am Programm, bei der Sabine auf der Flucht vor einem Rudel Killerameisen ihre Sonnenbrille verlor, dies aber nicht sofort merkte. Als die Erleuchtung kam, habe ich mich als vermeintlicher Retter in der Not, bereit erklärt zurückzulaufen, um die Brille zu suchen. Die Suche musste ich jedoch leider schon nach kurzem Dauerlauf (ist das ein Widerspruch?) erfolglos abbrechen, da 1. keine Kondi, 2. viel zu heiß zum Laufen und 3. Desorientierung. Somit war ich froh wenigsten Sabine, unseren Guide und somit auch Wasser wiederzufinden, ehe der Tod durch urplötzliche Dehydration eintreten würde. Die Brille blieb somit verloren und hat mittlerweile hoffentlich ein einheimisches Kind glücklich gemacht.
Nach weiteren 10 Minuten Fussmarsch und unzähligen mißtrauischen Blicken der Erwachsenen Locals, sowie freundlichen Begrüßungen der zahlreichen Kinder, welche auf der Insel leben, erreichten wir den 2. Teil der Ausgrabungsstätte, welcher im großen und ganzen aus einem alten Fort, 2 Friedhöfen und zahlreichen Moscheen verschiedenen Alters bestand. Im Abendrot der untergehenden Sonne segelten wir später zurück zum Festland, wo wir bei einem abermals vorzüglichem Abendessen (Fischcurry) die gesammelten Eindrücke Revue passieren liesen.
AdR. @ Katrin & Jan: Kilwa ist übrigens auch ein hervorragender Kitesurfspot. Der breite Sandstrand liegt geschützt in einer großen Bucht und der resche, stets anlandige Wind blässt (angeblich ausnahmslos) 365 Tage im Jahr! Das chillige Ambiente der Kimbilo Lodge tut ihr übriges dazu.
Nun aber weiter im Text - Samstag war schon wieder ein Reisetag - wie üblich frühstücken, packen, zahlen und abermals recht herzlich verabschieden. Pünktlich waren wir am Airstrip, erwartungsgemäß weniger pünktlich war die Airline. Letztendlich hoben wir mit einer recht akzeptablen ½ Stunde Verspätung und einer hochmodernen (nicht ironisch!) Cesna Caravan in Richtung Mafia Island ab. Bis auf die ruppige Landung, hatten wir einen recht angenehmen Flug über durchwegs glasklares, mit Korallenriffen durchsetztes, türkisblaues Meer, was unsere Erwartungen an die kommenden Schnorchelausflüge von Minute zu Minute steigerte.
Vom Flugfeld (Flughafen wäre übertrieben) wurden wir wie vereinbart abgeholt und auf direktem Weg ins nahegelegene Butiama Beach Resort gebracht. Was uns dort erwartete (Bitte um Entschuldigung an Rainer & Monika, denn eigentlich sollte man kein Salz in offene Wunden streuen) übertraf unsere bereits hohen Erwartungen, denn die, am Palmen gesäumten, feinen Sandstrand gelgene Anlage traf und trifft unseren Geschmack voll und ganz - kein übertriebener Luxus, dafür einfaches und dennoch, oder gerade deswegen, ansprechendes Design und noch wichtiger, eine sehr entspannte Atmosphere. Jetzt aber genug gesappert ;-)
Wir sollten ja nicht alleine bleiben und tatsächlich kamen auch Flo und Elke (Sabines Bruder mit seiner Freundin), natürlich mit etwas Verspätung, am späten Nachmittag froh und (weniger) munter hier an. Wir hatten uns viel zu erzählen, so verging der restliche Tag sehr rasch und wir beschlossen den kommenden Tag, also heute, der Entspannung zu widmen.
Gesagt getan liesen wir es heute, passend zum bescheidenen Wetter (es hat sogar mal 20 Minuten geregnet - hat Sabine so gar nicht gefallen), etwas ruhiger angehen und wir verbrachten den Vormittag mit Lesen, Schlafen und Elkes ersten Schnorchelversuchen. Als uns das ganze dann doch zu fad wurde, beschlossen wir dem nahen Dorf einen Besuch abzustatten. Keine 10 Minuten nachdem wir aufgebrochen waren, riß es auf und die Sonne fing an uns unbamherzig zu braten, was insbesondere bei Flo (Polyester Leiberl sei Dank) zu einem saftigen Sonnenbrand führte. Nach weiteren Schnorchelversuchen im Quallen übervölkerten (wenigstens sind die meisten nicht nesselnd) Meer genossen wir noch den lauen Abend und mittlerweile (23.30 Ortszeit) sind alle anderen bereits im Bett und träumen vom morgigen Schnorcheltrip zu den Riffen des angeschlossenem Marine Sanctuary, welche zu den weltweit artenreichsten zählen sollen.
Lala salama - Peter, Sabine und ab nun auch Elke und Flo.
PS: Übrigens, für alle die sich gefragt haben, wir verstehen uns auch nach 8 Tagen zweisamer Reise noch blendend (aber daran Bestand ja eigentlich kein Zweifel) und ziehen ernsthaft in Erwägung auch künftig wieder einmal zu Zweit zu verreisen. Vielleicht dauerts diesmal ja keine 13 Jahre mehr ;-)
PPS: Besonderen Dank an Katrin und Jan für die regelmäßigen Reaktionen. Ihr seit am besten Weg den wenig begehrten, weil fast gänzlich unbekannten "Most Comment Award" und somit ein kleines Mitbringsel zu gewinnen ;-) Weiter so!
pebeer - 6. Nov, 21:48
claudia1907 - 7. Nov, 17:16
Hallo Tansania
naja, nach den berichten sollten wir da vielleicht auch mal hin. Bei uns tut sich nicht sehr viel. Nachdem am Sonntag endlich wieder mal die sonne durch den nebel scheinte sitzte ich heute wieder im Büro. Sabine du fehlst uns. Ansonsten keine neuigkeiten, genießt noch den Urlaub und ich warte schon auf Fotos von elefanten, tiger, löwen und Konsorten. Liebe Grüßen Claudia
silkeundhias - 7. Nov, 20:00
Neid!
Hallo ihr lieben!
Most Comment Award? Mitbringsel? Mein Ehrgeiz ist geweckt :-).
Vielen Dank für die tollen Berichte, man ist somit fast ein bisschen dabei, da sie sehr unterhaltsam geschrieben sind. Nichtsdestotrotz ist mein Neid aber sowas von riesig, brauch ich glaube ich nicht erklären, bei diesen Tiererlebnissen, die ihr beschreibt. Sooo toll! Ich muss da unbedingt mal hin; Naja, ich spiel halt einstweilen mit Vivien Fingerpuppenspiele, wo ja auch zB ein Löwe dabei ist :-). Freut mich, dass es euch so gut geht! Genießt die Zeit! Ganz liebe Grüße, Silke (von Hias und Vivien natürlich auch, aber die gelten nicht fürs "Gewinnspiel" :-))
Most Comment Award? Mitbringsel? Mein Ehrgeiz ist geweckt :-).
Vielen Dank für die tollen Berichte, man ist somit fast ein bisschen dabei, da sie sehr unterhaltsam geschrieben sind. Nichtsdestotrotz ist mein Neid aber sowas von riesig, brauch ich glaube ich nicht erklären, bei diesen Tiererlebnissen, die ihr beschreibt. Sooo toll! Ich muss da unbedingt mal hin; Naja, ich spiel halt einstweilen mit Vivien Fingerpuppenspiele, wo ja auch zB ein Löwe dabei ist :-). Freut mich, dass es euch so gut geht! Genießt die Zeit! Ganz liebe Grüße, Silke (von Hias und Vivien natürlich auch, aber die gelten nicht fürs "Gewinnspiel" :-))
katrad - 9. Nov, 22:47
so schnell holt das keiner mehr auf! Unsere kommentareifer liegt sicher daran dass wir euer kisuaheli so gut verstehen ;-)
Sifahamu kisuaheli!
Schön pole pole die letzten tage!
Ich hol euch und mein mitbringsel *freu* am airstrip vienna ab... Wann ist nochmal landung?
Sifahamu kisuaheli!
Schön pole pole die letzten tage!
Ich hol euch und mein mitbringsel *freu* am airstrip vienna ab... Wann ist nochmal landung?
hmmmm
!!'#!!!+**grrr!!!#*!!'
vielleicht könntet ihr euren bericht ja mit wesentlich wichtigeren beschreibungen wie etwa der kristallinen zusammensetzung des sandes oder durch eine analyse der porentätigkeit der gemeinen strandpalmen füllen.
das ganze >ohhh so toll und schön< muss ja nicht sein ;-)
gglg
monika & rainer
ps.: das ihr euch nach 8 tagen noch immer blendend versteht wurde hier positiv aufgenommen. ...die hochzeitsvorbereitungen wurden gestartet ;-)