29
Okt
2011

Saadani Nationalpark

Bitte um Entschuldigung für das aprupte Ende unseres letzten Beitrags, aber leider stand uns das Internet (im Büro der Hotelleitung) nur für ein paar Minuten zur Verfügung und wir mussten dann rasch das Feld räumen. Aber wir geben nicht auf, daher hier Teil 2!

Also, es galt den Wami River zu überqueren. Was tun, wenn die Brücke gerade erst in Bau, der Fluss wg. saisonal unüblichen Regenfällen zu tief und ein Boot im klassischen Sine nicht verfügbar ist? Eigentlich ganz logisch, man höhlt einen Baumstamm aus und verpasst den Touris eine gehörige Portion Abenteuerfeeling! Aufregend wars (weil Angst um unser elektronisches Equipment), aber nix is gscheng.
Etwas gatschig aber wenigstens trocken am anderen Ufer angekommen hat uns unser neuer Guide Tizo empfangen und umgehend in seinen Safari Jeep (Landcruiser - was sonst) gepackt, um den Weg zur Lodge für eine erste Beobachtunsfahrt zu nutzen und uns einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage zu geben. Es wurde etwas mehr. Der Saadani NP gilt ja als eher tierarm, daher staunten wir nicht schlecht über Sichtungen unter anderem von: Mungo, Blauaffe, Yellow Baboon (von diesen Affen gibts hier ebensoviele wie Alligatoren in Florida), Wildschweinen, Adler und Kingfisher sowie diversen Rotwild wie etwa den Riedbock, Wasserbock und Lichtenstein's Kuhantilope  (die heißt wirklich so!). Aber auch ganz gewöhnliche Spezies wie etwa Zebras, Giraffen, Knus und (seit heute Abend) Bushbabies stehen bereits auf unserer (Schn)Abschussliste.

In Anbetracht dieser überwältigenden Vielfalt an Tiersichtungen schon bei der Anreise (und unserer anhaltenden Reisemüdigkeit) beschlossen wir den heutigen Tag 3 der Erholung zu widmen, was auf diesem paradiesischen Fleckchen Erde in und um die A Tent with a View Lodge nicht besonders schwer fällt. Nach gut 10 Stunden Schlaf und einem, nach Katrin und Jan's Erzählungen, typisch afrikanischen Frühstück (How you like your eggi ?), machten wir einen Strandspaziergang lotrecht zur Uferlinie. Der Tidenhub ist hier so gewaltig, dass aus dem bei Flut schmalen, feinsandigen Strand innerhalb kürzester Zeit eine kilometerbreite Sandwüste wird, an deren Ende man das Meer nur noch vermuten kann.
Nichts desto trotz kann man bei Flut (bald in der Früh und am späten Nachmittag) wunderbar schwimmen. Ich nutze den Sandstrand außerdem um meine schroffen Ellbogen einem natürlichen Peeling zu unterziehen, was nach bereits 2 Behandlungen eine beachtliche Wirkung zeigt ;-) - wir sind somit quasi in einem Wellnes Hotel ;-)
Am Nachmittag besuchten wir dann noch ein Elephant Research Center durch welches die Wanderwege der Elefanten beobachtet werden, um diese von menschlichen Ansiedlungen fernzuhalten bzw. um die Wanderrouten der Elefanten zu erforschen und gegebenenfalls Korridore zwischen den Nationalparks und Schutzgebieten zu schaffen. Dazu muß man wissen dass diese Gebiete hier in Tansania nicht wie anderswo (zb. Kenia oder Südafrika) eingezäunt sind, sondern die Tiere sich frei bewegen können und außerhalb der Schutzgebiete der Willkür des Menschen ausgeliefert sind. Also alles in allem eine gute Sache, die unter anderem auch von A Tent with a View aktiv unterstützt wird. Elefanten haben wir dennoch bis jetzt keinen zu Gesicht bekommen, aber was nicht ist kann ja noch werden, vielleicht sogar schon morgen (bzw. wenn ihr diese Zeilen lest bereits heute), da eine ganztages Safari mit Rivercruise am Program steht.
Um den Tag abzurunden haben wir am späten Nachmittag noch eine eher unspektakuläre Paddeltour mit einem rustikalen Kanu durch einen nahe gelegenen Mangrovenwald unternommen, welche sich für mich zu einem ungeplanten Kraftakt entwickelte. Erst nach Ende der etwa 1 stündigen Tour mußte ich feststellen, dass mein Holzpaddel etwa dreimal so schwer wie jenes des Guides war. Sabine saß während der ganzen Tour gemütlich in der Bootsmitte und lies sich chaufieren. Den Rest des Tages verbrachten wir mit vorsetzlichem Nichtstun und genossen dieses Traumtagerl auf der Terrasse (bzw. in der Hängematte) vor unserer Banda, wo ich auch jetzt noch die laue Nacht genieße (es ist fast Mitternacht und Sabine schläft schon). Werd mich jetzt aber auch in die Hapfen hauen - erstens ist der Akku des Tablets am Ende und zweitens müssen wir morgen wieder bald raus - die Tiere stehen ja auch früh auf.

Also gute Nacht und liebe Grüße in die Heimat, P&S

PS: Unsere Kisuaheli Sprachkünste machen schon große Fortschritte, aber mehr dazu in einem der nächsten Blogs. Eines vorweg - die Lodgeangestellten haben deswegen viel Spaß mit / über uns :-)

Ach, leider funktioniert es irgendwie nicht Fotos in den Blog einzubinden, daher falls möglich bitte einen Blick ins Album werfen!
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