8
Nov
2011

Unter Wasser

Wie geplant fuhren wir also Montag Vormittag zum Sefu Reef, eine, etwa eine halbe Bootsstunde entfernte Flachwasserstelle, zwar etwas außerhalb des Marine Sanctuary gelegen, aber trotzdem vielversrechend. Bei Ebbe kommt dort sogar eine kleine Sandbank zum Vorschein - wir waren bei Flut. Es ist zwar anfangs ein eigenartiges Gefühl auf offener See zu schnorcheln, wir gewöhnten uns aber relativ schnell daran und konnten uns rasch der eigentlichen Attraktion, nämlich dem Riff, widmen. Dieses beindruckte vor allem durch die große Vielfalt an Korallen in allen Dimensionen, aber auch die unterschiedlichsten Fische wussten zu gefallen, wenn auch deren Anzahl eher gering ist im Vergleich zu manchen vorangegangenen Schnorchelausflügen (vorallem Pamilacan Island vor der Küste Bohols, Philippinen setzt hier eigene Massstäbe). Nichts desto trotz gefiel uns der Ausflug, welcher mit einer Rückfahrt im strömenden Regen endete, sehr gut. Am Butiama Beach angekommen hatte uns allerdings die Sonne schon wieder und wir buchten für heute sogleich einen weiteren Schnorcheltrip, diesmal im Schutzgebiet, welchen wir mit etwas Kultur ergänzen würden.

Gesagt getan, heute Früh brachte man uns quer über die Insel zur Chole Bay, von wo wir auf Chole Island übersetzten. Dort bekamen wir eine Führung durch die örtlichen Ruinen eines ehemaligen Handelsstützpunktes ähnlich dem in Kilwa, nur dass diese hier bis ins 8 Jhd. zurück datieren und nicht unter dem Schutz der UNESCO stehen. Dementsprechend sind sie auch dem Verfall preisgegeben. Die örtliche Bevölkerung versucht zwar einzelne Gebäude zu restaurieren bzw. wieder aufzubauen, aber all das auf Kosten der verfallenen Gebäudeteile, aus welchen die dazu benötigten Steine entnommen werden. Der Wille wäre demnach da, es fehlen jedoch die entsprechenden Mittel, aber auch ein nachhaltiges Konzept.
Auf unserer weiteren Tour durch Chole Village bekamen wir noch die Chance das Leben der Bevölkerung, als auch deren berufliche Betätigungen kennenzulernen. Neben Fischfang sind dies bei den Frauen die Erzeugung von Korbwaren aller Art und bei den Männern Schiffsbau. Vorallem der Besuch der lokalen Werft, wo wir den Bau von Dhaus mit ausschließlich handwerklichen Mittel beobachten konnten, war sehr interessant. Ein weiteres Standbein scheint die Landwirtschaft zu sein, wobei man sich hierbei ausschließlich auf den Anbau von Obst und Gemüse konzentriert. Wie man das alles ohne Trinkwasser und Strom bewerkstelligt ist die eigentliche Kunst. Aber Lebenskünstler sind hier irgenwie alle.

Nach dieser mehrstündigen Tour bei brütender Hitze (für Sabines Empfinden jedoch lediglich angenehm warm :-), freuten wir uns umso mehr auf den bevorstehenden Schnorcheltrip und die damit verbundene willkommene Erfrischung. Am nahe gelegenen Riff bot sich uns eim komplett anderes Bild als tagszuvor. Diesmal bestimmte die hohe Anzahl von ungewöhnlich großen Fischen das Bild. Absolutes Highlight war sicherlich eine riesige Moräne, welche ihr Revier gegen unsere neugierigen Annäherungsversuche, verteidigen musste. Auch hatten wir bei diesem Ausflug mit kräftigen Strömungen zu kämpfen, was einerseits anstrengend, aber andererseits auch sehr entspannend sein kein, denn einfach mit der Strömung übers Riff zu treiben hat seine eigenen Reize. Insgesamt wars dann doch eher anstrengend und umso mehr genossen wird die Rückfahrt zur Tauchbasis segelnderweise!

Auf morgen freuen sich speziell wir Jungs, denn Hochseefischen steht an. Mal schauen ob wir für ein ordentliches Abendessen  sorgen können.

Jetzt aber schnell ab unters Mosquitonetz, denn diese mikroskopisch kleinen Quälgeister ziehen uns gleich noch den letzten Nerv - ohne Fenistil wären wir wohl schon entnervt abgereist.  (@R&M - Wie ihr seht, es ist nicht alles sooo toll ;-)

Lala salama, wir 4
katrad - 9. Nov, 22:58

Woher kommt denn eigentlich die gewählte Ausdrucksweise? Sabine bist du das oder kann der peter doch ohne "die wos"? Ich bin beeindruckt und auch schon wieder ruhig!

Schöne tage noch! Ich bin nicht nur beeindruckt sondern auch ganz schön neidisch...

pebeer - 10. Nov, 16:11

liebe katrin, ich lese nur manchmal drüber, da das schreiben am pad mit gewissem speed nicht ganz so leicht von der hand geht. alles dein bruder :-) auf die satzzeichen verzichten wir aus bequemlichkeit.

wartet nur auf den blogeintrag von heute ... wahnsinn. waren um und über vielen whale sharks. mehr darf ich nicht verraten...
silkeundhias - 10. Nov, 21:56

whale sharks???

.... wo bleibt euer eintrag? seid ihr noch da?? ;-)

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